Albert Pichler
† 11. Februar 2024 (96 Jahre)
Friedhof Nikolsdorf
Kondolenz verfassen

Liebe Katharina, Liebe Familie Pichler,

bitte nehmt mein aufrichtiges Beileid zum unerwarteten und plötzlichen Tod von deinem Großvater entgegen. Ich habe meine Mutter auch vor kurzem viel zu früh verloren, lange bevor sie hätte sterben sollen. Ich verstehe euren Schmerz. Ich widme das Gedicht des britischen Dichters John Donne, das dir und deiner Familie hoffentlich in dieser schwierigen und traurigen Zeit Trost spendet:

Tod, sei nicht so stolz, obwohl dich manche mächtig nennen
und schrecklich, denn du bist es nicht;
Für die, von denen du gedacht, dass du sie stürzen würdest
Stirbst nicht, du armer Tod, noch kannst du töten mich.
Von Ruh und Schlaf, die doch nur deine Bilder sind,
Viel Spass; dann muss von dir noch viel mehr kommen,
Und bald begleiten unsere besten Männer dich,
ihrer Knochen Rest und abgepackte Seelen.
Du bist des Schicksals Sklave und der des Zufalls, der Könige
und der Verzweifelten, und bewährt mit Gift, mit Krankheit, Krieg,
Mohn oder Zaubersprüche können uns wie du zum Schlafen bringen
besser als dein Überfall; warum regst du dich denn auf?
Ein kurzer Schlaf vorbei, wir wachen ewig
Und der Tod wird nicht mehr sein; Tod, du sollst sterben!

"Du kleine Glocke, sing deine Waise,
wenn einer von uns macht die letzte Reise.
Wenn jemand von uns macht die Augen zue,
dann läut ihm ein "Ave" zur ewign Rueh".

So habt ihr Nachbarn 1947 bei der Glockenweihe die kleine Glocke vom Lindsberger Kirchln mit einem Gedicht begrüßt!

Geschätzte Trauerfamilie!

Da "Gaila Papa" so hom mir olm g'sog,
er wor für uns mit'n Schuelbus untaweg's,
pünktlich, verlässlich und oft an Spruch und Schmä'h af die Lipp'm hot er uns immer gewissnhoft zur Schuel und wieder Ham gebrocht!

Hot mit sehr vielen Gemeinschaften und Funktionen als Obmann, Schriftführer, Kassier, ... unser klans Dörfl mitgestoltet.

Hab Dank für deinen Einsatz af "unserm Berg"!

Und so hat für dich am letzten Sonntag das Glöcklein vom "Lindsberger Kirchln" zum Abschied geklungen, für das auch ihr immer gern einen Beitrag geleistet habt!

Ruh in Frieden!

Liebe Trauerfamilie!
Viele Jahre lang war Albert der Taxifahrer, der unsere Schüler daheim abholte, sie in die Schule und am Nachmittag wieder sicher zurück nach Hause brachte. Sein Sohn Christian hat dieses Amt dann gemeinsam mit seiner Maria übernommen und führt es bis heute mit viel Liebe aus.
Dieses Abgeholt-Werden ist ein schönes Bild für´s Sterben.
Albert Frey hat es in einem Lied so ausgedrückt:
"Jesus, berühre mich! Hole mich ab, öffne die Tür für mich! Nimm mich an deine Hand, entführe mich in deine Gegenwart!"
Lieber Albert!
Möge dir das Dasein in der Gegenwart Gottes jetzt geschenkt sein!
Mit herzlichem Dank für deine Dienste und in lieber Verbundenheit
Die Schulgemeinschaft der Sonderschule Lienz

Liebe Margit, liebe Trauerfamilien!

Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit.Eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit die Umarmung zu lösen.
Wir wünsche Euch viel Kraft und Gottvertrauen, sowie Zuversicht. In aufrichtiger Anteilnahme
Sabine mit Familie

Lieber Christian!
Unsere Väter sind mit beiden Füßen fest am Berg gestanden. So haben sie gearbeitet und die vielen Stürme der Geschichte ertragen. Nun gehen sie leicht durch den Wald und über die Felder, aber bestimmt mit noch mehr Dank für die Schöpfung Gottes. Sie sehen jetzt ins Innerste der Welt und bis ans Ende der Sterne. Aber im Zentrum ihrer Liebe werden immer jene Menschen bleiben,
die ihren Lebensweg mitgegangen sind.
In herzlichem Mitgefühl. Elisabeth